Du machst deine Eiscreme selber? Gute Entscheidung! Um das Bild abzurunden fehlt nur noch die selbstgemachte Eiswaffel. Früher oder später gelangt beinahe jeder Hobby-Gelateristi zu der Erkenntnis auch seine Eiswaffeln selber zu machen.

Wenn es dir auch so geht dann bist du hier an der richtigen Adresse. Ich zeige dir wie du mit wenig Aufwand deine Eiswaffeln selber machen kannst und was du dafür benötigst.

Eiswaffeln selber machen – das benötigst du dazu!

Das Waffeleisen

Das wichtigste um gute Eiswaffeln herzustellen ist neben einem guten Teig das Waffeleisen. Theoretisch kannst du deine Eiswaffeln zwar auch im Herd backen. Jedoch kann ich dir nach den ernüchternden Erfahrungen die ich mit dem backen von Eiswaffeln im Herd machen durfte nur dazu raten ein Waffeleisen zu verwenden.

Falls du es dennoch ohne versuchen möchtest gehe ich weiter unten noch genauer darauf ein. Mit einem Waffeleisen gelingt es dir (vorausgesetzt du verwendest das richtige Eiswaffel Rezept) spielend leicht dünne und knusprige Eiswaffeln selber zu machen.

Von der Funktionsweise ist ein solches Waffeleisen identisch mit einem Waffeleisen für Belgische Waffeln, der einzige Unterschied ist die viel dünnere Form. Es gibt auch Kombigeräte mit denen du durch einen simplen Tausch der Form sowohl Eiswaffeln als auch Belgische Waffeln backen kannst.

Ich verwende für meine Waffeln den Cloer 1621 Waffelautomaten den ich für knapp 25€ auf Amazon erworben habe. Da ich keine Eisdiele eröffnen will ist dieses günstige Modell vollkommen ausreichend. Wenn du dich für einen Waffelautomaten interessierst findest du hier einen Test zum Cloer 1621.

Der Aufroller

Damit du deine Waffel auch zu einem perfekten Hörnchen drehen kannst benötigst du neben dem Waffeleisen noch ein sogenanntes Waffelhorn. Dies ist eine konisch zulaufende Form mit Griff um welche du deine heiße Waffel drapierst um sie so möglichst Schmerzfrei in die gewünschte Form zu bringen.

Beim Kauf solltest du unbedingt darauf achten ein Waffelhorn aus unbehandeltem Holz zu erwerben, da nur Holz den Vorteil bietet dass die Heiße Waffel weder daran haftet noch beim eindrehen wegrutscht. Leider gehören Waffelhörner bei den meisten Waffeleisen nicht zum Lieferumfang, hierauf solltest du beim Kauf eines Waffeleisens achtgeben und dir ggf. ein Waffelhorn dazu bestellen.

Waffelhorn

Waffeln ohne Waffeleisen selber machen

Wie bereits erwähnt kannst du Eiswaffeln auch ohne Verwendung eines Waffeleisens herstellen. Hierfür kannst du auch jedes Eiswaffel Rezept verwenden welches du wie gehabt zubereitest. Gib nun einen Klecks Waffelteig auf ein mit Backpapier versehenes Backblech und streiche den Teig mit der Rückseite des Löffels auseinander bis du die passende Größe erreicht hast, in etwa wie ein Pizzabäcker der die Soße auf dem Teig verteilt. Achte dabei darauf dass der Teig möglichst gleichmäßig und dünn auf dem Papier verteilt ist da er ansonsten ungleichmäßig bäckt, dann ist im schlimmsten Fall eine hälfte verbrannt während die andere noch weich ist.

Nun kannst du das Backblech für zirka 5 Minuten in den auf 180C° vorgeheizten Backofen geben. Wenn der Teig eine Goldbraune Färbung annimmt ist der fertig, nun kannst du deine Waffel wie gehabt aufrollen solange sie noch Heiß und flexibel ist. Beim Aufrollen ist wirklich eile angesagt da es nur wenige Sekunden dauert bist sich die Waffel zu verhärten beginnt.

Keine Waffelhörnchen-Form? Kein Problem!

Wenn du nicht im Besitz eines Waffeleisens bist ist es naheliegend das du auch kein Waffelhorn hast, aber auch das ist kein Problem. Du kannst deine Eiswaffeln auch ohne Waffelformer in Form bringen. Lege hierzu die fertig gebackene aber noch heiße Waffel auf eine ebene Oberfläche wie ein Schneidebrett und rolle sie von der Spitze her vorsichtig zusammen, so wie du es auch bei einem Blatt Papier tun würdest welches du zu einem Trichter formen willst. Halte die Waffel noch kurz mit der Öffnung nach unten bis sie sich verfestigt hat.

Diese Methode kann zu schmerzen führen da die Waffel zum Formen wirklich heiß sein muss. Bereits nach wenigen Sekunden beginnt die Waffel fest zu werden.

Daher ist die Anschaffung eines Waffelformers empfehlenswert. Wie ich aus meiner persönliche Erfahrung weiß werden es dir deine Finger danken. Für meinen Waffelformer habe ich gerade mal 5€ bezahlt, eine Ausgabe die ich keine Sekunde bereut habe.

Vorsichtig von der Spitze her eindrehen

kurz halten bis die Form sich verfestigt hat

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Es muss nicht immer ein Hörnchen sein

Nicht jede Waffel muss zu einem Hörnchen werden, es sind auch ganz andere Formen möglich, wie etwa ein Waffelbecher. Um einen Waffelbecher zu formen benötigst du lediglich zwei gleich große Schlüsselchen. Stülpe zum Formen die noch heiße Waffel über eine der Schüsseln, setze die zweite Schüssel für wenige Sekunden darüber bis sich die Waffel verfestigt hat und schon ist dein Waffelbecher fertig.

Oder du rollst die frischen Waffeln einfach zu einem Hippenröllchen um sie anschließend als leckere Dekoration für deinen Eisbecher zu verwenden. Ich selbst backe gern kleine Waffeln welche ich gar nicht weiter forme sondern sie einfach so belasse um damit meinen Eisbecher zu verzieren.

Dies sind nur ein paar Beispiele für Waffelformen, bei der Gestaltung sind deiner Kreativität kaum Grenzen gesetzt, probiere es doch einfach mal aus.

Waffel-Tuning mit Schokolade Krokant oder Nüssen

Waffeln eignen sich hervorragend um mit ihnen zu experimentieren, dies fängt bereits beim Teig an. So kannst du zum Beispiel Lebensmittelfarbe hinzugeben und so farbige Eiswaffeln zu backen bis hin zur Regenbogenwaffel.

Aber auch mit der fertigen Waffel lassen sich noch tolle Sachen anstellen. Ein Schokoladenüberzug ist wohl der Klassiker unter den Tuningmaßnahmen. Weiterhin kannst du die warmen Schokoladenwaffeln noch mit Mandelsplittern, farbigen Streuseln oder Krokant versehen. Auch hier sind deiner Fantasie kaum Grenzen gesetzt.

Wie lange sind meine Eiswaffeln haltbar?

Bei der Lagerung deiner Eiswaffeln ist das wichtigste sie möglichst trocken aufzubewahren. Hierfür eignen sich Keksdosen oder auch Drahtbügelgläser am besten. In Dosen aus Plastik oder Tüten hingegen werden die Waffeln schnell weich und unappetitlich. Bei richtiger Lagerung sind deine selbstgemachten Eiswaffeln so über mehrere Wochen haltbar.

Eine genaue Angabe kann ich hierzu leider nicht machen, da meine Waffeln nie so lange halten. Irgendwer macht sich immer darüber her und frisch sind sie schließlich auch am besten.

Der Teig

Für eine leckere und knusprige Eiswaffel ist in erster Linie der richtige Teig entscheidend. Ich habe hier zwei Eiswaffel Rezepte für dich welche ich auch selbst gern für meine Waffeln verwende. Ein klassisches Rezept und eine Vegane Version welche der klassischen in keinster Weise nachsteht. Mit beiden Rezepten habe ich nur gute Erfahrungen gemacht weshalb ich sie hier gern weiter Empfehle.

Eiswaffel Rezept klassisch

Für das Klassische Eiswaffel Rezept musst du als erstes die Butter schmelzen und anschließend den Zucker unterrühren, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Gib dann das Ei, die Gewürze, das Wasser sowie das Mehl hinzu. Verrühre nun alles zu einem glatten Teig und lasse ihn anschließend für eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur ruhen. Nun kannst du zur Tat schreiten und leckere Eiswaffeln backen.

Um die eventuell noch vorhandenen Klümpchen zu entfernen kannst du einen Stabmixer verwenden.

125g Mehl Typ 405 (Weizen oder Dinkel)
100g Butter
125g brauner Rohrzucker
125ml Wasser
1 Ei
½ TL Kurkuma
½ TL Zimt

Eiswaffel Rezept Vegan

Für unsere Veganen Eiswaffeln wird wiederum als erstes die Margarine geschmolzen woraufhin ebenso wie bei der Klassischen Version der Zucker hinzukommt und gut verrührt wird.

Jetzt kannst du die Gewürze und die Sojamilch hinzugeben. Als letztes kommt noch das Mehl zum Teig. Verrühre alles zu einem glatten Teig und lasse ihn vor dem verwenden noch ein halbe Stunde ruhen.

Um die eventuell noch vorhandenen Klümpchen zu entfernen eignet sich am besten ein Stabmixer.